Die Ersatzbaustoffverordnung ist am 01. August 2023 nach langjährigem Entstehungsprozess in Kraft getreten und gilt für den Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen in technische Bauwerke. Das vom UBA geförderte REFOPLAN-Vorhaben „Wissenschaftliches Monitoring zur Evaluierung und Weiterentwicklung der Regelungen der Ersatzbaustoffverordnung“ (FKZ 3723 34 305 0) untersucht Stoffstromverschiebungen von mineralischen Abfällen seit Inkrafttretten der ErsatzbaustoffV, analysiert Hemmnisse, die im Umgang mit der Verordnung bestehen und identifiziert Lösungsansätze zum Abbau der Hemmnisse. Projektabschluss ist Anfang 2027.

Im Zentrum des Forschungsvorhabens stehen zwei Planspielrunden von jeweils eineinhalb Tagen sowie ein Bericht an die Bundesregierung Ende August, der das Monitoring der Evaluierung auf Basis der Forschungsarbeiten und der Planspiele zusammenfasst. Die erste Planspielrunde fand am 25. und 26. März beim UBA in Dessau statt. Insgesamt nahmen 45 Expert*innen vor Ort sowie über 40 Expert*innen online teil. Die Teilnehmenden setzten sich aus der Industrie und Wirtschaft sowie aus unteren Behörden und Ministerien zusammen und nahmen im Planspiel relevante Akteursrollen ein, wie bspw. Abbruch-, Recycling- und Bauunternehmen, Behörde, Labor oder Planungsbüro bzw. eine kommentierende Rolle. In definierten Fallbeispielen von fiktiven Baumaßnahmen wurden die Anwendung der Verordnung und entstehende Hemmnisse ausführlich und kritisch diskutiert und erste Lösungsansätze formuliert. Die Ergebnisse der ersten Planspielrunde fließen in die Vorbereitung und Durchführung der zweiten Runde am 03. und 04. Juni beim BMUKN in Bonn ein.